Suchergebnisse für "Benjamin Bunk"
Am Rande universitärer Annalen – Lateinamerikaner* an der Leipziger alma mater
Es verwundert sicher wenig, wenn sich jemand wie ich, die mehr als drei Jahrzehnte an der Universität Leipzig tätig und wissenschaftlich mit Lateinamerika beschäftigt war, für die von ihr geehrten, promovierten oder an ihr studierenden Lateinamerikaner interessiert. Einigen von ihnen bin ich persönlich begegnet. Andere „traf“ ich in ihren Publikationen. Bei meiner Recherche stieß ich, neben ...
Die zentralamerikanischen Maras und ihre (sub)kulturellen Symbole – (1) Tattoos
Über die Maras, jene gewalttätigen Jugendbanden, die in den USA und Zentralamerika ihre Wurzeln haben, aber längst schon die Grenzen des amerikanischen Kontinents, auch nach Europa, überschritten haben, wird schon lange und viel geschrieben. In Honduras, El Salvador und Guatemala sind sie nach wie vor der Gewaltakteur schlechthin, der zig tausende Morde zu verantworten hat. In Costa Rica und Nicaragua gibt es ...
Viel Staub um nichts – eine literarische Spurensuche - Teil III
Die Industrialisierung, die ab 1830 einsetzte, war in England am schnellsten und weitesten entwickelt und rief mit einer Kombination aus zukunftsweisender Produktionsweise und menschenverachtender Ausbeutung der Arbeiter eine kritische Publizistik auf den Plan. In seiner Studie über die Arbeitsbedingungen in den großen Industriestädten ...
Viel Staub um nichts – eine literarische Spurensuche – Teil II
Die Aufklärung macht den ubiquitären Staub zum Gegenstand der Naturwissenschaften. Der Physiker und Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg sah 1778 bei Versuchen mit einem Elektrophor genannten Apparat, mit dem sich eindrucksvoll elektrische Funken erzeugen ließen, wie sich der auf der Isolatorplatte des Geräts liegende Staub zu baumartigen, fraktalen Strukturen, den so genannten Lichtenberg-Figuren, formte. Aber was die Wissenschaftler zu strenger Überprüfung von Hypothesen brachte ...
28. April 1965: US-Truppen besetzen die Dominikanischen Republik
Vor 50 Jahren, am 28. April 1965, befahl der Präsident der USA, Lyndon B. Johnson, die Okkupation der Dominikanischen Republik. Nach dem Abzug der Marines aus Haiti 1934 und der Verkündung der „Politik der guten Nachbarschaft“ durch Franklin D. Roosevelt war es das erste Mal, dass die westliche Führungsmacht wieder eigene Truppen gegen ein lateinamerikanisches Land einsetzte. Immerhin kamen insgesamt 42.000 US-Soldaten zum Einsatz und auch die OAS entsandte – unter ...
Dominikanische Republik 1961 bis 1965
Balaguer, Joaquín (1906-2002): B. wurde am 1. September 1906 in Villa Bisonó (Provinz Santiago) geboren und starb am 14. Juli 2002 in Santo Domingo. In der Zeit von 1960 bis 1996 amtiert er sieben Mal als Präsident der Dominikanischen Republik. Der Beginn seiner politischen Karriere ist aufs engste mit der Diktatur von Rafael Trujillo verbunden, unter dem er verschieden Botschafter- und Ministerposten sowie die Ämter des Vizepräsidenten und 1960 kurzzeitig auch formell das des Präsidenten innehat. Nach der Flucht des Trujillo-Clans und einem Generalstreik (28. November bis 8. Dezember 1961) stellt er sich am 1. Januar 1962 an die Spitze eines Staatsrates. Nach verschiedenen Putschen geht ...
„Der Einzige, der alles kontrollierte"
Anwalt der Opfer schildert Szenen im Gerichtssaal vor der Urteilsverkündung gegen Guatemalas Ex-Diktator Ríos Montt. 80 Jahre Haft für den Völkermord am Ixil-Volk und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Am 10. Mai 2013 wurde Guatemalas ehemaliger Diktator Ríos Montt für die Massaker verurteilt, denen 1982 und 1983 über 30.000 Indigene zum Opfer fielen. Michael Mörth, Menschenrechtsanwalt des Bufete de Derechos Humanos, hat die Opfer und Angehörigen in diesem Prozess vertreten und berichtet eindrucksvoll, wie er den Tag vor der Urteilsverkündung im Gerichtssaal erlebt hat. Edgar Pérez hält sein Plädoyer. Er ist 46 Jahre alt. Bereits seit seinem Staatsexamen 1997 vertritt er ....
El Salvador: 20 Jahre gewaltsamer Frieden
Vor 20 Jahren - am 16. Januar 1992 – unterzeichneten die salvadorianische Regierung und die Guerilla-Organisation FMLN im Schloss von Chapultepec in Mexiko-Stadt einen Friedensvertrag. Nach einem anderthalbjährigen intensiven Verhandlungsprozess fand damit der 1981 ausgebrochene Bürgerkrieg, der mehr als 75.000 Tote gefordert hatte, sein Ende. Die Bilanz der beiden letzten Jahrzehnte fällt jedoch höchst ambivalent aus. Die Situation ist nach wie vor von gesellschaftlichem Verfall, wirtschaftlicher Abhängigkeit und mangelnder staatlicher Durchsetzungsfähigkeit gekennzeichnet. Mit 66 Morden pro 100.000 Einwohner, das sind ca. 4.300 im Jahr, gehört Salvador zu den gewalttätigsten Ländern der Erde. Die etwa sechs Millionen Salvadorianer haben vor allem unter den Folgen des Drogenhandels und kriminellen Jugendbanden zu leiden. Dem hat der auf ein Minimum zusammengestutzte Staat kaum etwas entgegenzusetzen. Bei einer Steuerquote von nur 13 Prozent fehlen ihm die nötigen Mittel für eine präventive Bekämpfung der ausufernden Gewalt. Stattdessen dominiert die Militarisierung der öffentlichen Sicherheit. Erstmals seit Ende des Bürgerkriegs wurde in El Salvador nun wieder ein Militär zum Justiz- und Sicherheitsminister ernannt, was eine Verletzung des Friedensvertrages darstellt. Und statt ihren steuerlichen Verpflichtungen nachzukommen, rüsten die Reichen auf: 18.000 Polizisten stehen 23.000 private Wachmänner gegenüber. Benjamín Cuéllar, Direktor des Zentrums für Menschenrechte der Katholischen Universität (IDHUCA) in San Salvador, betont, dass der Friede nicht einkehren könne, solange er nicht auf Wahrheit, Gerechtigkeit und sozialem Ausgleich beruht. Davon ist das zentralamerikanische Land jedoch noch weit entfernt. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, Lydia Koblofsky)
Las hermanas gemelas
Casimira del Santo Sacramento y Enriqueta Guadalupe fueron Diablos morenos y ángeles cachetones en la infancia de Antonio José Gámez Zohar. Ellas, poco menos de dos años menor que él, lo apodaron primero Gato Félix, después Cara de garrobo, más tarde Cara de vieja y, por último, Carita de puta. Se burlaban de él, los pormenores de sus burlas fueron consecuencia de su cariño indescifrable. Venían a verlo cada y cuando que él visitaba la chacra de María de la Cruz Urbina Zeledón de Meléndez, la empleada de su casa paterna cuyo ...