Kuba: “El commandante en jefe” relativiert seine Aussage?!
11. September 2010 | Kategorie(n): Noticias, Noticias KubaIm Rahmen der Vorstellung seiner Autobiografie „La contraofensiva estratégica“ in der Universität von Havanna, in der Fidel Castro auf seine Studentenzeit, die kubanische Geschichte von der Revolution 1959 bis heute sowie auf seine Grundprinzipien eingeht, ging der „Máximo Líder“ in seiner Pressemitteilung auf die derzeitigen Geschehnisse in der internationalen Politik ein. Besonderes Augenmerk legte er auf den USA/Israel-Iran-Atomkonflikt, in dem in den nächsten Tagen im UN-Sicherheitsrat über neue Sanktionen für Iran beraten werden soll. Des Weiteren relativierte „el commandante en jefe“ in der üblichen „castrischen“ Kommuniquélänge die in den letzten Tagen hohe Wellen schlagende Aussage, das kubanische System sei nicht exportfähig, weil es selbst in Kuba nicht richtig funktioniere, als falsche Interpretation seiner ursprünglichen Aussage. Tatsächlich habe er herausstellen wollen, dass das kapitalistische System nach us-amerikanischer Provenienz in der Welt nicht mehr funktioniere, und stellte daher die Frage, weshalb es dann in Kuba funktionieren sollte. Hatten zahlreiche Korrespondenten und Journalisten nach der Veröffentlichung des nach Castros eigener Aussage missverstandenem Satzes noch gemutmaßt, selbst der als Hardliner angesehene Fidel Castro nehme nun vom sozialistischen Wirtschaftsmodell Abstand und befürworte eine marktwirtschaftliche Öffnung, weiß man die neuerliche Relativierung der eigenen Aussage nicht so recht zu deuten: War es wirklich ein Missverständnis? Oder ist Fidel Castro wirklich, wie einige kubanische Emigranten in Florida flugs behaupteten, „senil und verrückt“? Vielleicht aber wollte er die in dem Interview möglicherweise etwas unüberlegte, “ehrliche” Aussage vor seinen Parteigenossen und konservativen Kadern der kommunistischen Partei relativieren und sie beruhigen? (Bildquelle: Ministerio del Poder Popular para la Comunicación y la Información Venezuela)
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