Bolivien, Brasilien: Etappensieg der Ureinwohner im Kampf gegen Großprojekte
30. September 2011 | Kategorie(n): Noticias, Noticias Bolivien, Noticias BrasilienNach der brutalen Repression gegen indigene Demonstranten in Bolivien sind zwei Minister zurückgetreten. Der bolivianische Präsident Evo Morales hat sich wegen der Repression seitens der Polizei entschuldigt und außerdem das geplante Großprojekt (300 km Schnellstrasse zwischen Cochabamba und Beni durch den National Park Isiboro Sécure) zeitweise gestoppt. „Die schnellen Reaktionen der Regierung“ sind für die Gegner dieses Projektes noch unzureichend. Aus diesem Grund planen sie weitere Aktionen für die nächsten Tage. Gleichzeitig haben die Gegner des geplanten Megaprojekts Belo Monte (Wasserkraftwerk) im Nordosten des Nachbarlandes Brasiliens einen Etappensieg vor Gericht des brasilianischen Amazonas-Bundesstaat Pará erreicht. Der Bundesrichter Carlos Eduardo Castro Martins hat sich für einen sofortigen Baustopp ausgesprochen. Das Projekt darf nur weiter gebaut werden, sofern bei der Durchführung des Projekts keine Umweltschäden verursacht werden. Um diese Entscheidung zu bekräftigen bzw. einen Stopp des Megaprojekts zu erreichen, haben sich heute Repräsentanten verschiedener indigener Organisationen aus dieser Region des Amazonas mit Vertretern verschiedener UN-Behörden in Genf getroffen. Für das Treffen und weiterer Aktionen verfügen sie bereits über eine breite Unterstützung internationaler Menschenrechts- und Umweltschutzorganisationen. In beiden Fällen müssen die Regierungen nationale und internationale Rechte der Ureinwohner – z.B. die ILO-Konvention 169 und die UNO-Deklaration für die Rechte der Ureinwohner – einhalten. (Bildquelle: Quetzal-Redaktion, nj)
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